Foto: koeberl doeringer architekten

Preisträger BDA Preis Bayern 2013

Haus über der Gasse

Passau

Foto: koeberl doeringer architekten

Haus über der Gasse

Passau
Projekt
Haus über der Gasse
Architekt
Köberl Döringer Architekten, Passau

Urbane Nischen – Preis der Stiftung der BDA Bayern (Sonderpreis)

Zwar liegt die Innstadt nicht außerhalb Passaus, doch der Fluss trennt das Viertel vom Rest der Stadt und gibt ihm einen eigenständigen Charakter. Wer hier wohnt, muss die Marienbrücke passieren, um ins Zentrum zu gelangen. Farbig verputzte Giebelfassaden reihen sich in den engen Gassen der Innstadt dicht aneinander. Historische Bausubstanz gibt es reichlich, doch in unsaniertem Zustand bieten die alten Gemäuer nur wenig Wohnqualität.
Die Sanierung und Revitalisierung zweier Altstadthäuser nach dem Konzept von Köberl Döringer Architekten setzen vor diesem Hintergrund ein klares Signal für die Zukunft. Sie bringen die denkmalgeschützte Bausubstanz mit zeitgenössischen architektonischen Elementen in Einklang und revitalisieren den Bestand durch hohe Energiestandards in einer außergewöhnlichen Wohnatmosphäre. Das östliche der beiden Häuser wurde im 18. Jahrhundert über einer Gasse errichtet, die früher einmal die Römerstraße mit der Schmiedgasse verbunden hat. Die Sanierung macht den ursprünglichen Charakter des „Haus über der Gasse“ wieder erkennbar. Während die Vorderseite mit dem torartigen Haupteingang farbig verputzt wurde, dämmt roher Sichtbeton die rückseitige, südliche Krüppelwalmfassade zur Römerstraße. Der Atelierraum im Erdgeschoss öffnet sich mit bodentiefen Fenstern auf einen kleinen Garten. Sichtbetonelemente und Altbausubstanz ergänzen sich in den Innenräumen zu einer gelungenen Einheit. Der große Wohnraum unter dem spitzen Dachstuhl lenkt den Blick über eine gläserne Dachgaube Richtung Westen und Süden auf die Wallfahrtskirche Mariahilf. Sämtliche Materialien und Proportionen wurden in ihrer Farbigkeit hinterfragt und in enger Absprache mit den Denkmalpflegern gewählt. Das „Haus über der Gasse“ reiht sich wie selbstverständlich in das Ensemble seiner historischen Nachbarn ein. Seine Revitalisierung macht deutlich, wie der historische Bestand und damit die gesamte Innstadt in Zukunft aufgewertet werden können
(Jurybeurteilung)

Preisträger

BDA Preis Bayern 2013 – Urbane Nischen

Zwar liegt die Innstadt nicht außerhalb Passaus, doch der Fluss trennt das Viertel vom Rest der Stadt und gibt ihm einen eigenständigen Charakter. Wer hier wohnt, muss die Marienbrücke passieren, um ins Zentrum zu gelangen. Farbig verputzte Giebelfassaden reihen sich in den engen Gassen der Innstadt dicht aneinander. Historische Bausubstanz gibt es reichlich, doch in unsaniertem Zustand bieten die alten Gemäuer nur wenig Wohnqualität.
Die Sanierung und Revitalisierung zweier Altstadthäuser nach dem Konzept von Köberl Döringer Architekten setzen vor diesem Hintergrund ein klares Signal für die Zukunft. Sie bringen die denkmalgeschützte Bausubstanz mit zeitgenössischen architektonischen Elementen in Einklang und revitalisieren den Bestand durch hohe Energiestandards in einer außergewöhnlichen Wohnatmosphäre. Das östliche der beiden Häuser wurde im 18. Jahrhundert über einer Gasse errichtet, die früher einmal die Römerstraße mit der Schmiedgasse verbunden hat. Die Sanierung macht den ursprünglichen Charakter des „Haus über der Gasse“ wieder erkennbar. Während die Vorderseite mit dem torartigen Haupteingang farbig verputzt wurde, dämmt roher Sichtbeton die rückseitige, südliche Krüppelwalmfassade zur Römerstraße. Der Atelierraum im Erdgeschoss öffnet sich mit bodentiefen Fenstern auf einen kleinen Garten. Sichtbetonelemente und Altbausubstanz ergänzen sich in den Innenräumen zu einer gelungenen Einheit. Der große Wohnraum unter dem spitzen Dachstuhl lenkt den Blick über eine gläserne Dachgaube Richtung Westen und Süden auf die Wallfahrtskirche Mariahilf. Sämtliche Materialien und Proportionen wurden in ihrer Farbigkeit hinterfragt und in enger Absprache mit den Denkmalpflegern gewählt.

Das „Haus über der Gasse“ reiht sich wie selbstverständlich in das Ensemble seiner historischen Nachbarn ein. Seine Revitalisierung macht deutlich, wie der historische Bestand und damit die gesamte Innstadt in Zukunft aufgewertet werden können.