Ohne aus dem kubischen städtebaulichen Kontext ausbrechen zu wollen, schafft es das Wohngebäude durch leichtes Versetzen der Geschossflächen ein subtiles Eigenleben zu entwickeln, das neugierig macht. Es entstehen sinnfällige und differenzierte überdachte Terrassenbereiche, die weder gegenseitig einsehbar sind, noch als klassische Balkone in Erscheinung treten, sondern ganz selbstverständlich in die Gebäudehülle integriert sind. Diese unaufgeregte Fassadengestaltung erlaubt es außerdem dort Öffnungen zu zeigen, wo sie im ausgeklügelten Grundriss sinnvoll sind. Auf kleinem Platz wird ein wertvolles und sympathisches Treppenhaus angeboten mit Oberlichtraffinesse vor dem Aufzug und durch die Wahl der Baumaterialien entsteht räumliche Wärme, die anziehend wirkt. Bis ins Detail wurde hier mit zurückhaltenden, jedoch großen Ideen und mit ruhiger Hand entworfen und gebaut. So durfte ein Baukörper entstehen mit atmosphärischem Tiefgang, der sich weit vom herkömmlichen Geschosswohnungsbau abgrenzt. Hier möchte man wohnen.