Sebastian Schäfer

„Tafelsaal“

Verfasser: Sebastian Schäfer
Hochschule: Technische Universität Darmstadt, Fakultät für Architektur
Betreuung: Prof. Felix Waechter
Projektrahmen: Stegreif / Wettbewerbsbeitrag – Wintersemester 2022/2023

KIRCHENRÄUME „WEITER“NUTZEN
Die Corona-Pandemie und der russische Angriffskrieg haben die deutsche Wirtschaft stark in Mitleidenschaft gezogen. Damit einhergehend wächst die Gefahr vor Armut durch die anhaltende Inflation. Während immer mehr Menschen in Deutschland auf gemeinnützigen Organisationen angewiesen sind, fehlen diesen die Mittel und der Raum um den großen Andrang an Menschen zu stillen.

Die Darmstädter Tafel schreibt auf ihrer Website: „Um der extrem gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden und weitere Einkaufsberechtigungen zu ermöglichen, haben wir folgende Entscheidung getroffen: Ein Einkauf ist nur alle 2 Wochen möglich“ www.darmstädtertafel.de

Dieser Entwurf möchte ein Konzept bieten um auf zukünftige Probleme zu reagieren. Um Kirchen würdevoll umnutzen zu können und gleichzeitig den Menschen, die von Armut betroffen sind, einen Raum mit Ausblick zu schaffen.Konzept:Die Friedenskirche an der Hügelstraße soll zu einem Ort für sozial bedürftige Menschen werden. Dazu wird innerhalb des ehemaligen Kirchensaals eine Zwischendecke gezogen, die die Suppenküche im Erdgeschoss von dem „Tafelsaal“ im Obergeschoss räumlich trennt. Dabei kann der Tafelsaal auch für andere große temporäre Veranstaltungen genutzt werden.

Das bewusste nach „oben“ Schreiten soll den Bedürftigen einen Raum des Aufmunterns schaffen. Der ehemalige Glockenturm erhält eine direkte Verbindung zum Tafelsaal und soll dem Gast, durch seine öffentliche Begehbarkeit im selben Gedanken einen Ausblick verschaffen. Neben dem Kirchensaal sollen Werkstatthof und Workshop-Räume den Gast weitere Perspektiven ermöglichen und zum gemeinsamen Schaffen animieren. Südlich öffnet sich die Friedenskirche ebenfalls. Direkt an der Hügelstraße befindet sich der Außenbereich der Suppenküche, der ebenfalls auch als Cafe genutzt werden kann. Im nördlichen Gebäude soll ein Studierendenwohnheim entstehen, das einen ehrenamtlichen und gemeinschaftlichen Selbstversorgergarten pflegt, dessen Überschüsse ebenfalls an die Tafel gehen.