Foto: Lisa Farkas, Frankfurt am Main

Preisträger „Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2018-2023

Wohngebäude »Schloßstraße«

Frankfurt am Main

Foto: Lisa Farkas, Frankfurt am Main

Wohngebäude »Schloßstraße«

Frankfurt am Main
Projekt
Wohngebäude »Schloßstraße«
Architekt
Stefan Forster Architekten, Frankfurt am Main; Stefan Forster
Planungs-/Bauzeit
2016 – 2018
Bauherr
Goldman / Weiner GbR

 

Das fünfgeschossige Wohngebäude mit Dachgeschoss an der Schloßstraße in Frankfurt-Bockenheim ersetzt einen überwiegend gastronomisch genutzten Flachbau. Es bietet Platz für 13 Wohnungen und eine Kindertagesstätte mit angeschlossenen Geschäftsräumen im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss. Der Entwurf reagiert auf die städtebauliche Situation zwischen der Straße im Norden und dem Von-Bernus-Park im Süden. Der Baukörper nimmt die Bebauungs- und Trauflinie des Kontextes auf und fügt sich mit seinem traufständigen Satteldach selbstverständlich ein. Reduzierte Lochfassaden gliedern die Straßen- und Giebelseiten, während sich die Rückseite mit bodentiefen Fenstern und Loggien zum Garten der Kita und zum Park öffnet, dessen Eingang direkt an das Grundstück anschließt. Mit ihrer monochromen Farbigkeit erscheint die rote Klinkerfassade einerseits vertraut und wohnlich, andererseits setzt sie einen markanten Kontrapunkt zur umgebenden Wohnbebauung aus den 1960er Jahren. Der zeichenhafte, in Volumen und Farbgebung reduzierte Baukörper ruft im Betrachter das Urbild eines Hauses wach.

www.sfa.de

Preisträger

„Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2018-2023 – Martin-Elsaesser-Plakette

Jury 2023
  • Bernhard Bangert, Architekt BDA, Hochheim am Main, Vorsitzender BDA Wiesbaden
  • Jan Friedrich, Journalist, Bauwelt
  • Ute Günzel, Architektin BDA, Darmstadt
  • Prof. Heinrich Lessing, Architekt BDA, Mainz, Frankfurt UAS
  • Dilek Ruf, Architektin BDA, Hannover, Landesvorsitzende BDA Niedersachsen

Die Jury
Am Rande des Von-Bernus-Parks und unmittelbar an einen elfgeschossigen Wohnungsbau anschließend haben Stefan Forster Architekten an der Schloßstraße ein Stadthaus entworfen, das die Traufhöhe und Dachform des übrigen Straßenraums aufnimmt und einen Typus vorschlägt, der sehr gut Grundlage für die Weiterentwicklung des Quartiers sein könnte. Der klare Rhythmus der tiefen Fensteröffnungen und der rote Farbton des Gebäudes, der sich aus dem Ziegel ableitet, rufen – wie es das Online-Magazin BauNetz formuliert hat – »Erinnerungen an typologische Architekturentwürfe Aldo Rossis wach«. Die reduzierte Gestalt des Gebäudes, Loggien statt Balkone, die Materialität der Fassade und nicht zuletzt die Qualität der Grundrisse machen das Gebäude zu einem glaubwürdigen und zukunftsfähigen Stadtbaustein.